Partnerschaft Recyclingplatz Boden AG

Geschichte der PRB AG

Unter der Bezeichnung PRB Partnerschaft Recycling Boden AG in Cham haben sich zehn innovative Unternehmen zusammengeschlossen und ein zentrales Baustoff- Recycling-Center für den Kanton Zug in Betrieb genommen. Damit steht seit Anfang 2014 neben dem Gelände vom Belagswerk Walo und Kieswerks Risi im Boden Oberwil bei Cham eine leistungsfähige Umschlag- und Aufbereitungsanlage für mineralische Baustoffe im Einsatz.

 

Zur Entsorgung von mineralischem Bauschutt werden Beton- und Mischabbruch, Ausbauasphalt und Strassenaufbruch angenommen. Daraus werden als Sekundärbaustoffe RC-Betongranulat, RC-Mischgranulat, RC-Asphaltgranulat sowie RC-Kiessand aufbereitet und angeboten. Die Anlieferung erfolgt aus dem Kanton Zug und angrenzenden Gebieten. Ziel der PRB ist ein Umsetzen von jährlich rund 150 000 m3 Material. Dabei steht ein Massenausgleich im Vordergrund, sodass keine Deponie oder Endlagerung erfolgen muss. Mit der neuen Grossanlage können die Initianten die vom Kanton angedachte Forderung nach dem Verzicht auf dezentrale kleinere Anlagen an einem Standort erfüllen.

 

Der Kanton Zug verfügt zwar gemäss der Statistik der Baudirektion über im Richtplan festgesetzte Kiesreserven von 7,3 Mio. m3, doch kommt den mineralischen Recyclingsbaustoffen eine immer gössere Bedeutung zu. Doch hat der Umsatz von mineralischen RC-Baustoffen im vergangenen Jahr mit 139 000 m3 den tiefsten Stand seit fünf Jahren erreicht. So mussten aufgrund fehlender Absatzmöglichkeiten rund 20 000 m3 RC-Baustoffe an Lager genommen werden. Mit ihrem neuen Umschlag- und Aufbereitungscenter erfüllt die PRB die im Kieskonzept des Kantons Zug angestrebte Erhöhung des Anteils an mineralischen RC-Baustoffen am Gesamtumsatz von Kies- und Kiesersatzstoffen. Als konkretes Ziel wird vom Kanton eine Verdoppelung des gegenwärtigen Anteils an mineralischen RC-Baustoffen auf 22 - 25 % im Jahre 2025 angestrebt.

 

Langwierige Standortfindung

Im Blick auf die bereits damals erkannte zukünftige Bedeutung der Substitution von Primärmaterial und der Aufbereitung von RC-Baustoffen wurde bereits 1980 von der Firma Vonplon Strassenbau und danach von anderen innovativen Unternehmen im Kanton Zug mineralische Bauabfälle angenommen und aufbereitet. Im Laufe der Jahre kamen weitere Firmen hinzu. 1991 suchte die Firma Vonplon Strassenbau AG einen grösseren Platz um das anfallende Material wieder zu verwerten. 1999 gruppierten sich 3 Unternehmen um beim Kanton Zug einen Vorstoss zu tätigen für einen zentralen und viel grösseren Recyclingplatz im Kanton. 2004 bildeten sie eine Interessengemeinschaft mit fast allen Tiefbauunternehmungen im Kanton. Die inzwischen mehrere Partner zählenden Initianten machten sich auf die Suche nach einem geeigneten Standort, mit der Hilfe des Kantons.

 

Ende 2012 stand eine Gruppierung von zehn Partnerfirmen: Vonplon Strassenbau AG, Risi AG, Walo Bertschinger AG, Hans Hürlimann AG, Cellere AG, Ernst Höhener AG, Implenia Schweiz AG, Landis Bau AG, Ineichen AG und Gebr. Hodel AG fest. Diese gründeten die Firma PRB Partnerschaft Recyclingplatz Boden AG als Geschäftsführer und Verwaltungsrats-Präsident wurde Diego Vonplon ernannt. Als Standort wurde das Gelände neben dem Belags- und Kieswerke im Boden in Cham gewählt. Dieses Gelände ist zu zwei Dritteln im Besitz des Kantons Zug und zu einem Drittel gehört es der Risi AG. Der Baubeginn der Anlage mit einer Investitionssumme von Fr.7 Mio. war im Mai 2013 und die Anlage war im Januar 2014 operativ. Zur Erlangung der Baubewilligung für die neue Produktionseinrichtung waren zusätzliche Umweltauflagen zu erfüllen. Dazu gehören der elektrische Antrieb des eingesetzten Gesteinsbrechers, die mit Absetz- und Filterbecken gelöste Wasseraufbereitung sowie die Massnahmen für die Lärm- und Staubbekämpfung und die Besprühung des Platzes mit Wasser.

 

Ende 2014 wurde das benachbarte Belags -Werk der Walo Bertschinger AG an die BAZ Belag AG Zentralschweiz verkauft. Somit trat die Walo Bertschinger AG aus der PRB Partnerschaft Recyclingplatz Boden AG aus und der neue Besitzer wurde in den Verwaltungsrat gewählt.

 
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